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UK Steuerfreibeträge eingefroren bis 2026

Erbschaftssteuerfreibeträge in England werden mindestens weitere 5 Jahre nicht erhöht Das System der Erbschaftsteuer im Vereinigten Königreich (also England, Wales, Schottland und Nordirland) ist völlig anders strukturiert als in Deutschland. Bei uns wird jeder Empfänger individuell betrachtet und - wenn der Zufluss den persönlichen Freibetrag übersteigt - besteuert. Ganz anders in UK. Dort wird der Nachlass selbst (the Estate) besteuert, also der "Topf der Erbmasse". Es ist also in UK egal, ob der Wirtshauskumpel erbt…
Bernhard Schmeilzl
Februar 25, 2022
Anwaltspraxis in EnglandErbrecht & TestamentErbschaft in EnglandErbschein England

Der vorläufige Erbschein in England (Ad Colligenda Bona)

Wie schützt man den Nachlass in UK, solange die Erben unbekannt sind? Es kommt erstaunlich häufig vor, dass - meist sehr alte Menschen - ohne Testament versterben und niemand weiß, wer die nächsten Verwandten sind. Vor allem bei internationalen Familienkonstellationen. Aktuell suchen allein in Großbritannien mehr als 7.300 Nachlassvermögen einen gesetzlichen Erben. Details hier: https://www.cross-channel-lawyers.de/gut-7-300-nachlaesse-in-england-suchen-einen-erben/ Die Stunde der Heir Hunter In diesen Situationen werden meist Erbenermittler aktiv, in UK und USA martialisch "Heir Hunters" genannt.…
Bernhard Schmeilzl
Oktober 21, 2021
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Gut 7.300 Nachlassvermögen in England suchen einen Erben

Was passiert mit Erbschaften in UK, wenn die Erben unbekannt sind? Verstirbt jemand in Großbritannien und es kümmert sich niemand um den Nachlass, kommt der Erbfall nach einigen Monaten auf die "bona vacantia" Liste, also das offizielle Verzeichnis der "unclaimed estates". Übersetzt bedeutet "bona vacantia" soviel wie "verlassene Güter" oder "Vermögen ohne Besitzer". Die staatliche Behörde, die sich in Großbritannien um solche verwaisten Erbschaften kümmert, ist das "Bona Vacantia Department (BVD)", eine Abteilung des "Government…
Bernhard Schmeilzl
Juli 15, 2021
Anwaltspraxis in EnglandErbrecht & TestamentErbschaft in EnglandErbschaftssteuer UKInternationales Erbrecht

Optimale Nutzung der Erbschaftsteuer-Freibeträge in England

Englische Testamente enthalten oft eine "Nil Rate Band Legacy" Die Systematik der britischen Erbschaftsteuer (UK Inheritance Tax) ist völlig anders als die deutsche Erbschaft- und Schenkungsteuer. Während in Deutschland der jeweilige Empfänger individuell besteuert wird, erhebt das britische Finanzamt (HM Revenue & Customs) einheitlich Steuern auf den Nachlass als solchen, also die Erbmasse. Egal, wie viele Erben es gibt, wird also die Erbmasse selbst besteuert. Dies nach Abzug eines einheitlichen, einmaligen Erbschaftsteuer-Freibetrags von derzeit 325.000…
Bernhard Schmeilzl
März 19, 2021
Erbrecht & TestamentErbrecht SchottlandErbschaft in EnglandInternationales ErbrechtSchottisches Recht

Was erben Ehegatten und nicht-eheliche Lebenspartner in England und Schottland?

Das gesetzliche Erbrecht für Lebenspartner ist unterschiedlich in England und Schottland Auch in Großbritannien leben immer mehr Paare ohne Trauschein zusammen ("Cohabitation"), manchmal über Jahrzehnte. Wer in einer solchen nicht-ehelichen Lebensgemeinschaft den Partner für die Zeit nach seinem Tod absichern will, muss unbedingt daran denken, ein Testament zu erstellen. Denn ein gesetzliches Erbrecht haben solche unverheirateten Partner nicht, weder in Deutschland, noch in Großbritannien. Allerdings können solche unverheirateten Lebenspartner in Großbritannien unter gewissen Umständen gewisse…
Bernhard Schmeilzl
März 15, 2021
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Testament nach dem Tod ändern? In England und Schottland ist die Umverteilung der Erbschaft kein Problem

Sogar das britische Finanzamt akzeptiert solche nachträglichen Änderungen per "Deed of Variation" Manchmal stellen die Erben fest, dass ein Testament unklar formuliert wurde oder die Verteilung unter den Begünstigten steuerlich ungeschickt war. Dann können Erben natürlich auch in Deutschland eine abweichende Vereinbarung treffen, wenn sie sich alle einig sind. Das Problem ist allerdings, dass eine solche "disquotale Erbverteilung" steuerliche Konsequenzen haben kann, denn das deutsche Finanzamt wickelt den Erbfall zunächst einmal so ab, wie es…
Bernhard Schmeilzl
März 15, 2021
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Erbfall mit Konto auf der ISLE OF MAN? So sieht ein echter Erbschein der IOM aus

Neues Design des Nachlasszeugnisses des Gerichts der Isle of Man Lassen wir mal dahingestellt, ob die Flagge der (geografisch betrachtet) britischen Insel ISLE OF MAN deshalb als Logo drei sprintende Beine hat, weil man auf der Isle of Man so erfolgreich vor dem Finanzamt weglaufen kann. Jedenfalls haben verblüffend viele deutsche Erblasser ein Bankkonto oder sonstige Geldanlagen dort. Im Erbfall gibt es für die Erben in Deutschland dann aber oft ein böses Erwachen. Denn natürlich…
Bernhard Schmeilzl
März 11, 2021
Erbrecht & TestamentErbschaft in EnglandErbschaft in USAInternationales Erbrecht

Muss sich der Erbe aktiv beim Finanzamt melden?

Oder darf man abwarten, bis man zur Abgabe einer Erbschaftsteuererklärung aufgefordert wird? Jeder mit Wohnsitz in Deutschland, der etwas geschenkt bekommt oder erbt, muss das innerhalb von 3 Monaten beim Finanzamt anzeigen, sogenannte Anzeigepflicht gemäß § 30 Abs. 1 ErbStG. Der Begriff „etwas erben“ ist dabei weit zu verstehen, darunter fallen nämlich nicht nur Erbschaften im engen Sinn, sondern auch Vermächtnisse, Pflichtteilsansprüche, Lebensversicherungssummen und Auszahlungen aus Verträgen zugunsten Dritter. Also alles, was man „von Todes…
Bernhard Schmeilzl
Oktober 9, 2020
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Internationale Erbschaft teilweise ausschlagen – geht das?

Kann ich Erbe in England oder USA annehmen und in Deutschland ausschlagen? Die EU-Erbrechtsverordnung, die für alle Erbfälle ab dem 17. August 2015 gilt, geht vom Prinzip aus, dass das Vermögen eines Verstorbenen, egal wo es sich auf der Welt befindet, einen einheitlichen, unteilbaren Nachlass darstellt, also eine einheitliche Gesamterbmasse ist (Grundsatz der Nachlasseinheit). Dieser weltweite Nachlass soll (so die Sichtweise der EU-Erbrechtsverordnung) einheitlich nach den selben erbrechtlichen Regeln vererbt werden. Und zwar nach dem…
Bernhard Schmeilzl
Oktober 6, 2020
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Jersey & Guernsey – malerische Inseln, absurd teure Erbscheine

Die Channel Islands lassen sich im Erbfall das Nachlasszeugnis teuer bezahlen Jersey und Guernsey, die Kanalinseln zwischen Frankreich und England, gehören zwar "irgendwie" zu den britischen Inseln (siehe hier), sind juristisch aber eigene Rechtsordnungen mit eigenen Nachlassgerichten. Besaß der Verstorbene Vermögen auf einer der Channel Islands, müssen die Erben daher ein eigenständiges Nachlasszeugnis beim Erbschaftsgericht in Jersey oder Guernsey beantragen, denn weder ein deutscher Erbschein, noch ein englischer Grant of Probate werden dort anerkannt (Details…
Bernhard Schmeilzl
Juni 5, 2020