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Erbrecht & Testament

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Betrugsmasche Wüstengrundstück in Kalifornien

Mandant erbt ein USA-Grundstück mit der Adresse "East Avenue H, Los Angeles County". Klingt super. Ist aber ein Albtraum. Wir sind auf deutsch-britisches und deutsch-amerikanisches Erbrecht spezialisiert. Daher wickeln wir viele internationale Erbfälle und Nachlassvermögen ab. Meistens ist es für unsere Mandanten eine frohe Botschaft, wenn sie davon erfahren, eine Immobilie in Großbritannien oder in den USA geerbt zu haben. Vor allem, wenn das Grundstück in einer Metropole wir London, New York oder Los Angeles…
Bernhard Schmeilzl
Dezember 22, 2017
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Nachlassvermögen auf den Bermudas?

Benötigt man als deutscher Erbe einen separaten Erbschein für Bermuda, wenn der Verstorbene dort Vermögen hatte? Die Antwort ist leider ja, da auf Bermuda weder ein deutscher Erbschein, noch ein EU-Nachlasszeugnis akzeptiert werden. Wie in Großbritannien und den USA müssen die Erben vor Ort einen völlig eigenständigen "Grant" beantragen, zahlreiche Dokumente beibringen und eidesstattliche Versicherungen (Oaths) abgeben. Der Ablauf des Erbscheinsverfahrens auf Bermuda ist recht ähnlich zu dem In England & Wales, weil die Bermudas…
Bernhard Schmeilzl
Dezember 8, 2017
Erbrecht & TestamentErbschaftssteuer UK

Achtung: Neue Freibeträge für Schenkungen und Erbfälle nach dem 24.6.2017

Änderung der persönlichen Steuerfreibeträge in internationalen Erbfällen Für Erbfälle und Schenkungen bei denen entweder der Erblasser oder Schenker (Geberseite) oder aber der Erbe, Vermächtnisnehmer oder der Beschenkte (Empfängerseite) ein "Inländer" im Sinn des § 2 Abs. 1 Ziff. 1 Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetzes ist (unbeschränkte Steuerpflicht), bleibt alles wie gehabt: Der Empfang ist in voller Höhe "steuerbar" (Juristendeutsch für "der deutschen Steuer unterliegend"), dafür stehen dem ausländischen Erwerber im Gegenzug aber auch die vollen Erbschaftsteuerfreibeträge zur…
Bernhard Schmeilzl
Oktober 20, 2017
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Halt, stehen bleiben!

Wie verhindert man die Erteilung eines Erbscheins in England? Verstirbt ein Verwandter mit Vermögen in Großbritannien, benötigen die Erben ein britisches Nachlasszeugnis (sog. Grant), weil Banken und Versicherungen die Assets sonst nicht freigeben. Eine Ausnahme machen die Geldinstitute manchmal bei Kleinbeträgen bis ca. 10.000 Pfund (Small Claims Release), da genügt eine eidesstattliche Versicherung (Affidavit) des Antragstellers. Details zum Erbscheinsantrag und der Nachlassabwicklung in England hier. Was aber, wenn die Erben untereinander streiten, etwa weil das…
Bernhard Schmeilzl
Oktober 18, 2017
Erbrecht & TestamentErbrecht in ÖsterreichErbschaft in England

Pflichtteil komplett umgehen? Seit 2015 hilft nur Wegzug aus Deutschland

Der Pflichtteilsanspruch, wie ihn das deutsche und österreichische Erbrecht kennen, ist ein extrem scharfes Schwert. Die Erben müssen zunächst Auskunft erteilen. Das klingt harmlos, hat es in der Praxis aber in sich. Konkret heißt das nämlich: ein Inventarverzeichnis über den gesamten Nachlass erstellen (bis zur letzten Hummel-Figur in der Glasvitrine) sowie alle Schenkungen des Verstorbenen innerhalb der letzten 10 Jahre mitteilen, bei Schenkungen an den Ehepartner sogar zeitlich unbegrenzt, also rückwirkend über Jahrzehnte. Wenn der…
Bernhard Schmeilzl
Oktober 12, 2017
Erbrecht & TestamentErbschaft in EnglandErbschaft in USAErbschein England

Halbbrüder haben leider Pech gehabt

Erstaunliche Unterschiede bei der gesetzlichen Erbfolge Verstirbt jemand ohne einen Ehepartner oder Abkömmlinge zu hinterlassen, so erben nach deutscher gesetzlicher Erbfolge dessen Eltern (§ 1925 Abs. 2 BGB). Soweit die Eltern des Erblassers bereits vorverstorben sind, treten deren Abkömmlinge jeweils an deren Stelle (§ 1925 Abs. 3 BGB). Ein Beispiel: Die Mutter des Erblassers hatte drei Kinder, den Erblasser selbst und ein Mädchen mit demselben Mann, später noch einen weiteren Sohn mit einem anderen Mann.…
Bernhard Schmeilzl
Oktober 11, 2017
Erbrecht & TestamentErbschaft in EnglandErbschaft in USA

Die English Law Society befand uns heute als würdig …

... und nahm zwei unserer aktuellen Blog-Posts zu Themen des deutsch-englischen Rechts in ihre Liste relevanter Beiträge auf. Zum einen den Artikel "Pitfalls of German Contract Law (Part 3)", in dem wir ausländischen Anwälten wenig bekannte und daher haftungsträchtige Paragrafen des deutschen Zivil und Handelsrechts erläutern. Zum anderen einen Post zum Dauerbrenner internationale Testamentsgestaltung und Nachlassplanung "If a British Testator relocates to Europe...". Wir freuen uns sehr, dass auch die Kollegen der English Law Society…
Bernhard Schmeilzl
Oktober 2, 2017
Erbrecht & TestamentFamilienrecht & Scheidung

Der Ehegatte erbt neben Kindern immer die Hälfte. Wirklich?

Heirat während Wohnsitz im Ausland kann den Erbanspruch reduzieren Viele Paare denken: „Mit der Eheschließung ist mein Erbrecht gesetzlich abgesichert. Wenn mein Ehepartner stirbt, bin ich dessen Erbe, auch ohne Testament.“ Nun ja, zum einen kommt es darauf an, welche weitere Verwandte der verstorbene Ehegatte hinterlässt. Existieren Kinder, Eltern oder auch nur Geschwister, ist der überlebende Ehegatte - auch wenn deutsches Erbrecht anwendbar ist - nicht automatisch Alleinerbe, sondern nur Mitglied einer Erbengemeinschaft, muss sich…
Bernhard Schmeilzl
September 26, 2017
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„Mirror Will“ und „Mutual Will“: Was ist der Unterschied?

Testamente (Wills) im anglo-amerikanischen Rechtskreis folgen bekanntlich ganz anderen Regeln als deutsche oder französische Testamente. Im Vordergrund steht der Nachlassabwickler (Administrator oder Executor), da das britische und amerikanische Erbrecht keinen Direkterwerb (Vonselbsterwerb) der Begünstigten kennt. Stattdessen muss im Common Law der Nachlassabwickler die Anordnungen des Erblassers erst erfüllen, das Nachlassvermögen also zu gegebener Zeit (also nach Begleichung der Nachlassverbindlichkeiten und Erbschaftssteuern) aktiv an die Begünstigten auskehren. Der Erbanfall tritt im anglo-amerikanischen Erbrecht also nicht automatisch…
Bernhard Schmeilzl
September 26, 2017
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Was zum Geier ist ein „Memorandum of Appropriation“?

Testamente auch nach dem Tod noch abändern? In England und USA oft kein Problem! Wenn ein deutscher Erbrechtsanwalt bei der Abwicklung englischer Nachlassfälle auf sein Rechtsgefühl vertraut, ist das der sicherste Weg in den Haftungsfall. Denn das nach den Prinzipien des deutschen BGB geschulte Judiz liegt in der anglo-amerikanischen Sphäre, zumindest im Erbrecht, fast immer komplett falsch. Dort gibt es weder Universalsukzession noch Direkterwerb. Auch das Prinzip, dass der Inhalt eines Testaments nach Eintritt des…
Bernhard Schmeilzl
September 20, 2017